Donnerstag, 12. November 2009

Stahl und Seide

Megha Mittal, Wharton-Absolventin, ehemalige Investmentbankerin und jetzige Schwiegertochter des indischen Stahl-Industrieellen Mittal, kauft Escada, so rauscht es durch den Pressewald (z. B. hier und hier)
Der Hinweis auf "Schwiegertochter" duerfte interessant fuer die Finanzkraft der Mittals sein, ansonsten scheint Frau Mittal ihr eigenes Koepfchen zu haben und auch durchzusetzen.

Modemarkenbrauchen eine eigene, unverwechselbare Handschrift und ein Gesicht, mit dem sich die Kunden identifizieren koennen. Das war so bei Coco Chanel,  Jil Sander und auch Margarethe Ley, als sie noch selbst ihre Mode kreierten. Nachfolger sollten rechtzeitig im eigenen Hause herangebildet werden und die urspruengliche Handschrift beibehalten. Wird das versaeumt, wird die Marke auch beliebig austauschbar.
Ich habe bewusst weibliche Designer als Beispiel genannt, denn Frauenmode sollte von Frauen entworfen werden und nicht von Maennern, die uns als Spielzeug fuer sich selbst verkleiden moechten.
Andererseits laesst sich auch mit reiner Luxusmode, die eher als Berufsbekleidung fuer Schauspielerinnen auf irgendwelchen Galas geeignet ist, alleine kein Umsatz mehr machen.

Schauen wir mal, ob Escada wieder die Kurve kriegt.

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