Sonntag, 27. November 2011

Juli Zeh erklaert den Piraten die Piratenpartei

Klingt einleuchtend, was Juli Zeh so schreibt.
Ob die Piratenpartei sich selbst auch so sieht?

Samstag, 22. Oktober 2011

Technik und Gesellschaft im Uebergang von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft

Technik und Gesellschaft stehen miteinander in ständiger Interaktion. Je nach Bedarf werden daraus Studien oder Analysen erstellt, um Folgenbewertungen vornehmen und daraus Sicherheitsmaßnahmen ableiten zu können.
Von neuen Technologien erwartet man allgemein Arbeitserleichterungen und Wohlstand. Dass Technologien auch mit unkalkulierbaren Risiken behaftet sind, rückt meistens erst in die gesellschaftliche Wahrnehmung und öffentliche Empörung, wenn verheerende Chemieunfälle, wie in Soveso, nicht beherrschbare Unfälle, wie bei Kernkraftwerken in Tschernobyl und Fukushima, oder weitreichende Grundgesetzverletzungen, wie sie beim Einsatz durch den vom CCC analysierten Staatstrojaner möglich sein können.


Etwa Mitte der neunziger Jahre hatte eine bekannte Unternehmensberatung eine Studie über Folgen der Computernutzung erstellt mit den Ergebnissen, dass die Arbeitnehmer Computer hauptsächlich für Spiele nutzen und dadurch in ihren Arbeitsleistungen eingeschränkt werden. Demzufolge rüstete der Öffentliche Dienst seine neu angeschafften PC auf reine Schreibmaschinenfunktion ab. Den Behörden, Angestellten und Politikern wurde somit ein flüssiger Einstieg in das "Informationszeitalter" verbaut, dessen Auswirkungen sich in ihrer Internetahnungslosigkeit bis in die Gegenwart hineinziehen.
Auch die Gewerkschaften prophezeiten damals einen massiven Abbau von Arbeitsplätzen infolge eines gesteigerten Einsatzes von Computer gesteuerten Technologien und mobilisierten für deren Ablehnung.



Interessant ist die 1998 veröffentlichte Delphi '98 Umfrage - Zukunft nachgefragt .
Die Auswirkungen der Informations- und Kommunikationstechnolgien auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse haben uns schneller und anders eingeholt, als man sich das 1996/97 vorstellen konnte.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Polen setzt auf Kernenergie

Gemäß EU-Richtlinie ist Polen zu einem grenzüberschreitendem "Strategischen Umweltprüfungsverfahren " (SUP) für das vorgesehene Kernenergieprogramm verpflichtet.

BMU Infos vom 5.10.2011
http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/47827.php
http://www.bmu.de/atomenergie_sicherheit/doc/47821.php

Stellungnahmen und Eingaben können bis zum 4.01.2012 beim polnischen Wirtschaftsministerium eingereicht werden.
Hier ist der Entwurf des polnischen Kernenergieprogramms:
http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/sup_polen_programm_de.pdf

Montag, 10. Oktober 2011

Rifkin - ein Salonplauderer?

Hier löst Rifkin die Wirtschaftskrise.

Sind die Piraten nur zahme Bettvorleger oder Avantgarde?

Nach den Bundestrojanerenthüllungen des CCC und dem eindringlichen Kommentar von Frank Schirrmacher sollte man meinen, die Piratenpartei hätte jetzt genügend Munition für eine politische Offensive. Doch die traut sich nicht anscheinend nicht und bewegt sich nur auf weichgespülten Allgemeinplätzen.
Ist die Piratenpartei nur eine handlungsunfähige Laberpartei mit mit Angst vor Profilierung? Oder verkörpert sie eine neue Qualität des Protestverhaltens gegenüber politischer Mißstände? - Oder ist sie die Avantgarde der Informationsgesellschaft?

Sonntag, 9. Oktober 2011

Wenn Internetausdrucker Sicherheitspolitik machen,

werden Grundrechte anscheinend bedenkenlos ausgehebelt.

Was ist passiert? - Der CCC hat den Bundestrojaner analysiert. Das Ergebnis ist so ungeheuerlich, dass es einem erst einmal die Sprache verschlägt.
Ich verlinke auf Fefe, der die entsprechenden Infos chronologisch gesammelt hat.

Donnerstag, 4. August 2011

Aktuelle Informationen und EU-Calls zur Umsetzung der Innovationsunion

Vorab eine Linksammlung mit neuen, unternehmensrelevanten EU-Infos (- auf die ich später vielleicht näher eingehe ):

Neue Fördergelder in Höhe von 7 Mrd. EUR für die Innovationsunion
http://www.kooperation-international.de/countries/themes/info/detail/data/56154/backpid/15/point/2/
-->
7 Milliarden Euro für Spitzenforschung
http://ec.europa.eu/news/science/110719_de.htm

Die Forschungszuschüsse sind hauptsächlich für folgende Bereiche bestimmt:
  • Aktives und gesundes Altern. — Bei der ersten Innovationspartnerschaft zwischen öffentlicher und privater Forschung geht es darum, älteren Menschen dabei zu helfen, ein aktives und unabhängiges Leben zu führen.
  • Informations- und Kommunikationstechnologie. — Netz- und Dienstleistungsstrukturen, Nano- und Mikrosysteme, Fotonik, Sprachtechnologie, Gesundheit und Energieeffizienz.
  • Projekte für die Zusammenarbeit zwischen europäischen Forschern mit dem Ziel, ihnen die wirtschaftliche Nutzung ihrer Entdeckungen zu erleichtern.
  • Unterstützung von Forschern. — Rund 10 000 Forscher werden über das Marie-Curie-Programm English Gelder erhalten. Im Rahmen dieses Programms wird derzeit ein Pilotprojekt zur Förderung des Unternehmertums und der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und privaten Unternehmen eingeleitet.
  • Umweltschutz. — Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt, Förderung des effizienten Einsatzes von Ressourcen.
  • Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit von Lebensmitteln. — Investitionen in eine leistungsstarke Bio-Wirtschaft und Verbesserung der Produktionsmethoden.
  • Nanotechnologie. — Forschungen über das Verhalten von Teilchen in der Größenordnung von Atomen und Molekülen könnten zu neuen Formen von Produktionsstätten sowie zu umweltfreundlicheren Autos und energieeffizienten Gebäuden führen.
  • Sauberere und effizientere Verkehrssysteme und Mobilitätsformen.
Calls ab 20. Juli 2011: http://ec.europa.eu/research/fp7/index_en.cfm

Website Forschung und Innovation
http://ec.europa.eu/research/index.cfm?lg=de

Links für Unternehmer
http://ec.europa.eu/research/index.cfm?lg=de&pg=who&cat=b&tips=on

Website Europäische Kommission
http://ec.europa.eu/research/index.cfm?lg=de


Mikrofinanzierung
http://ec.europa.eu/contracts_grants/microfinance_de.htm
http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=952&langId=de
http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=836&langId=de


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Montag, 1. August 2011

Knabbern an Glenfields Knitwear die Insolvenzmotten?

Still und heimlich, praktisch über Nacht, hat der Glenfield Store im Berliner Quartier 205 seine Schotten dicht gemacht. Bis auf verpackte Kartons und paar frierende Schaufensterpuppen ist der Laden leer.
Keine Kundeninformation an der Tür hinterlassen, die Nachbarläden wissen auch nichts.
Zur Zeit ist auch niemand von der Glenfield Deutschland GmbH & Co. KG telefonisch erreichbar.

Das ist besonders ärgerlich für die Kunden, die jetzt auf ihren Gutscheinen sitzen bleiben.

Samstag, 30. Juli 2011

Wissens- und Technologietransfer (WTT) an oeffentlichen Forschungseinrichtungen

Unter Wissenstransfer ist die Weitergabe von Erkenntnissen und Wissen zu verstehen, die aus reproduzierbaren Forschungsergebnissen gewonnen wurden.

Technologietransfer ist ein Teilgebiet des Wissenstransfers und umfaßt Technologieentwicklungen im vorwettbewerblichen Bereich, die aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten (F&E) gewonnen wurden. Technologieentwicklungen können in Form von Lizenzen oder Patenten der Wirtschaft angeboten werden, die daraus marktfähige Produkte entwickelt und in den Markt einführt.
Im allgemeinen Sprachgebrauch und Verständnis wird Technologietransfer inzwischen mit Patentvermarktung gleichgesetzt.

Wer Wissenstransfer anbietet, sollte einen Katalog mit seinen Transferprodukten und den Kompetenzprofilen der einzelnen Anbieter erstellen, sonst gibt es Verständnis- und Kommunikationsprobleme.

Das gesamte WTT-Spektrum ist für eine Wissenschaftseinrichtung ein nützliches Marketinginstrument. Gleichzeitig erhöhen die WTT-Elemente die Reputation der jeweiligen Wissenschaftler und Institution. Man sollte jedoch nicht unterschätzen, dass es noch immer große Unterschiede im Verständnis und in der Handhabung des WTT in den einzelnen Forschungseinrichtungen gibt, was durchaus in der Wissenschaftsaufgabenstellung begründet sein kann.

Hochschulen legen den Schwerpunkt ihres Wissenstransfers in hohe Qualität von Forschung und Lehre – in die Ausbildung ihrer Studenten. Das macht ihre Reputation aus. Patente sind eher ein Nebenprodukt, für deren Vermarktung sie meistens keine eigenen Kapazitäten haben. Daher ist für sie auch die Einrichtung von mehrere Hochschulen im Verbund betreuenden Patentverwertungsagenturen (PVA) effektiv, jedoch nicht immer effizient.

Der WTT von Forschungsinstituten hat im Vergleich zu Hochschulen einen ganz anderen Stellenwert. Sie sollten einen eigenen WTT aufbauen und ihn nicht ausschließlich an Externe auslagern.
Neben wissenschaftlicher Exzellenz spielen die Qualität des WTT und der Bekanntheitsgrad der Forschungseinrichtung eine große Rolle beim Erschließen neuer Finanzquellen.

In Patentverwertungsagenturen (PVA) versinken die einzelnen Institute in der Anonymität. Dort kommt es auf die Masse von Patenten an, die die PVA im Portfolio hat und anbietet.

Das heißt nun nicht, dass einzelne Institute nicht auch zweigleisig fahren können: Patentveröffentlichungen auf der eigenen Homepage und gespiegelt bei einer PVA. Mehrfachveröffentlichungen sehen zwar die PVA nicht gerne, können jedoch die Trefferquoten potenzieller Kunden erhöhen.

Erfolgreiche Patentverwertung bedingt einen wissenschaftlich fundierten All-Inclusive-Service der jeweiligen Technologieentwickler. Die Kunden bevorzugen die direkte Rückkopplungsmöglichkeit zum entsprechenden Institut bzw. Wissenschaftler. Das können externe PVA nicht bieten, liegt auch nicht in ihrem Interesse, denn dann wären sie in der jetzigen Form überflüssig.


Donnerstag, 28. Juli 2011

Blogputzaktion

Meine bisherigen Blogs habe ich heute ein wenig entrümpelt, umgeräumt und umbenannt.
die neuen Bezeichnungen "IPe Notizblog" und "IPe Ablagebox" passen besser zu den Inhalten.

Montag, 30. Mai 2011

Wissenstransfer ist kein Wohltaetigkeitsbasar

Fefe mokiert sich in seinem Blog über den Einfluss der Wirtschaft auf die Hochschulforschung und hat nicht ganz Unrecht. Doch so einfach sind die Vorfälle nicht zu beurteilen, wenn man die Hintergründe nicht kennt.
Auslöser war ein Bericht in der Taz über eine extern finanzierte Institutsgründung an Berliner Universitäten. Etwas später zog SPON dann nach mit einem aufgewärmten Bericht.

Hallo, auch schon aus dem Dornröschenschlaf erwacht, liebe Journalisten? Was hat denn so plötzlich euer Interesse an diesem Thema geweckt? - Das Zauberwort "geleakter Vertrag"?
Die bisherigen Schlagworte "Ökonomisierung der Forschung" und "unternehmerische Hochschule" ließen höchstens punktuell in einigen Hochschulen Alarmglocken schrillen. Es gab da auch noch nicht "geleakte" Verträge, das Interesse war vermutlich zu gering.
Wissenstransfer und auch Wissensausverkauf von der Hochschule oder öffentlich finanzierter Forschung in die Wirtschaft ist ja nun keine plötzliche Neuigkeit oder ein gerade erst entdecktes Geheimnis, sondern eine seit 1980 von der Politik verfolgte Praxis, ausgelöst durch den "US Bayh-Dole-Act" (BDA). 

Eine Pro-BDA-Analyse hat Thomas J. Siepmann hier veröffentlicht. 
Lesenswert sind auch die Gedanken zur "Unternehmerischen Universität" von Peter Weingart.

Sonntag, 29. Mai 2011

Unlogische Hypothesen ueber EHEC-Infektionsquellen

Die Presse überschlägt sich mit immer neuen Meldungen über EHEC/HUS-Infektionsausbrüche.
Da die meisten Erkrankungen bisher in Norddeutschland (Hamburg, Schleswig-Holstein) bisher aufgetreten sind, vermutet man dort auch eine Infektionsquelle.
Nach Informationen des Robert Koch Instituts (RKI) wurden Erreger dieser Darminfektion auf Gurken nachgewiesen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) befasst sich etwas näher mit Verbraucherinformationen und warnt vor rohem Verzehr von Salatgurken Tomaten und Blattsalaten. Als Keimträger wurden drei Salatgurken aus Spanien identifiziert, deren Erzeugerbetriebe schon mal  angeblich vorsorglich geschlossen wurden.

Betrachtet man die Infektionswege der Erreger, ergeben sich einige Ungereimtheiten. Man spricht von kontaminierten Gurken bzw. Gemüse. Kontaminiert heißt Ablagerung auf der Oberfläche. Demnach kann jeder, der das kontaminierte Gemüse angefasst hat, die Keime munter mit seinen nun auch kontaminierten Händen weiter übertragen, auf sich selbst, weiteres Obst und Gemüse und Menschen, die er anfasst.
Ich habe bis jetzt aber noch keine Meldung darüber gelesen, dass spanische Gurkenarbeiter oder Gurkenhändler an dieser Darminfektion erkrankt sind. Und sie arbeiten bestimmt nicht alle mit Schutzanzügen.

Irgendwie erinnert mich dieses Mysterium ein wenig an den amerikanischen Thriller "Executive Orders" von Tom Clancy.

Update am 19. Juni 2011
Gurken, Tomaten und Salat waren nicht die Verursacher, sondern angeblich Sprossen, vielleicht auch ein Klärwerk und ein infizierter Mensch.
Hier ist ein aktueller Artikel. Insgesamt ist alles noch immer sehr diffus.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Schlampige Foerderinformationspolitik des Bundes

Es gab mal Zeiten, da wardie Foerderinformationspolitik des Bundes wirklich Spitze.
In der Aktualitaet allen voran war das BMBF. Fast zeitgleich mit der Veroeffentlichung im Bundesanzeiger erschienen die aktuellen Foerderbekanntmachungen auch auf dieser Website:
http://www.bmbf.de/foerderungen/677.php 
Davon kann man jetzt nur noch traeumen.
Abgelaufene Foerderbekanntmachungen wurden hier http://www.bmbf.de/foerderungen/677_4321.php archiviert. Nach einem Datenbank-Crash Ende letzten Jahres wurde alles durcheinander gewirbelt, so dass im Archiv noch immer auch aktuelle Foerderbekanntmachungen gelistet sind.
Die "Foerderberatung des Bundes" schaft es auch nicht mehr, ihre Seiten und Informationen in Zusammenarbeit mitden entsprechenden Fachreferaten auf dem aktuellen Stand zu halten.
Richtig katastrophal sind die Seiten des Verkehrs- und Landwirtschaftsministeriums. Wenn man dort Foerderinformationen sucht, dreht man sich im Kreise und wird durch eine Vielzahl von themenspezifischen, neuen Domains aus dem Foerderpfad geschleudert.

Die Projekttraeger scheinen auch keine Zeit zu haben, ihre aktuellen Foerderbekanntmachungen zeitnah auf ihren Websites zu veroeffentlichen (abgesehen von einigen Ausnahmen).

Die erforderlichen Infrastrukturen sind zwar ueberall vorhanden, sie koennen jedoch nicht ausgeschoepft werden, wenn die einzelnen Fachreferate nicht mitspielen.

Weitgehend verlaesslich ist die Foerderdatenbank des BMWi. Doch leider wird hier nur im Rhythmus von 14 Tagen aktualisiert.

Aergerlich sind auch die staendigen Design-Aenderungen von Websites einzelner Foerdermittelverwalter - zu Lasten eines uebersichtlichen, aktuellen Foerderinformationsgehalts.
Hier paar neue Webakrobaten:  www.bmvbs.de  , www.ptj.de , www.kfw.de