Freitag, 8. Juni 2012

Schufa-Projekt mit HPI geplatzt

Gerade kam die idw-Meldung, dass der durch die Presse öffentlich hochgeschaukelte Forschungsvertrag vom HPI gekündigt wurde.
Die derzeitige öffentliche Diskussion darüber ist etwas scheinheilig und die Vertragskündigung keineswegs ein Sieg von Datenschützern.
Wäre der eine Forschungsvertragspartner nicht gerade die Schufa, hätte sich keine Socke darüber mokiert, denn Data Mining ist ein wachsender Industriezweig, auf dem Deutschland noch einigen Nachholbedarf hat.
Das Forschungsprojekt "Analyse von Diskursen in Social Media", ein Teilprojekt der BMBF-„eHumanities“-Forschung, geht in die gleiche Richtung, sogar mit höherer Brisanz, denn es geht hier um vielseitige Werkzeugentwicklung. Da an diesem Projekt keine Reizwortfirma beteiligt ist, war das der Presse keine Meldung wert.

Eränzung am 15.06.2012
Herr Plattner erklärt Data-Mining-Forschung.

Ganz so harmlos, wie das HPI die Grundlagenforschung darstellt, ist sie nicht. Es handelt sich dabei um anwendungsorientierte Grundlagenforschung mit Verwertungsabsichten, das heißt bei Erfolg konkret nutzbare Anwendungsentwicklungen im Folgeschritt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.